Hoher Augendruck ist ein Problem, das nicht unterschätzt werden sollte: Ein dauerhaft erhöhter Augeninnendruck kann zur
Bildung eines Glaukoms und zur Einschränkung der Sehkraft führen. Glücklicherweise gibt es neben medikamentöser Behandlung auch einige ganz natürliche Maßnahmen, mit denen Sie den
Augendruck reduzieren und die Augengesundheit fördern können.
Warum man hohen Augendruck senken sollte
Unter dem umgangssprachlichen „hohen Augendruck“, im Fachjargon bekannt als
okuläre Hypertension, versteht man nichts anderes als die Tatsache, dass sich die Augenflüssigkeit verstärkt bildet bzw. nicht richtig abfließen kann. Dieses Kammerwasser kann auf den Sehnerv hinter dem Augapfel drücken, die Durchblutung stören und im Extremfall zu
Grünem Star oder gar zu Erblinden führen.
Natürlich muss hoher Augendruck nicht zwingend im Verlust der Sehkraft enden. Da er aber oft erst diagnostiziert wird, wenn es bereits zu spät ist, sind
augenärztliche Kontrollen ein Muss. Vor allem
ab einem Alter von 40 Jahren sollten Sie sich regelmäßig die Zeit für diese Untersuchung nehmen.
Sobald Sie
akute Symptome wie Kopfschmerzen, einen spürbaren Druck im Augenbereich oder starke Übelkeit verspüren, kann nur noch ein Arzt weiterhelfen. Die folgenden Ratschläge tragen dazu bei, dass es gar nicht erst so weit kommen kann.
Augendruck ohne Medikamente senken – geht das?
Eine gängige Methode, um hohen Augendruck zu senken, sind regelmäßig anzuwendende Augentropfen. Wenn Sie es aber zunächst auf natürliche Art versuchen möchten, ist dagegen in der Regel nichts einzuwenden. Allerdings sei auch darauf hingewiesen, dass die
hier vorgestellten Maßnahmen in Extremfällen nicht ausreichen. Zur Prävention hingegen eignen sie sich ausgezeichnet, weshalb es bestimmt nicht schadet, die Tipps einmal auszuprobieren.
Ernährung und Augendruck
Betrachtet man die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Wohlbefinden, überrascht es kaum, dass Sie mit
kluger Ernährungsweise den Augendruck senken können. Die Hauptkriterien sind hier:
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der Insulinspiegel
Wenn das Insulin im Blut ansteigt, erhöht sich dadurch auch der Augeninnendruck. Die Lösung liegt also auf der Hand: Vermeiden Sie es, den Insulinwert rapide in die Höhe zu treiben. Das erfordert leider etwas Disziplin, denn um Ihren Insulinspiegel niedrig zu halten, sollten Sie auf Kohlehydrate aus Kartoffeln, Pasta, Brot, Reis und Co. verzichten. Versuchen Sie zudem, Mahlzeiten regelmäßig einzunehmen und dazwischen mehrere Stunden auf Snacks zu verzichten.
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Antioxidantien
Lebensmittel, die viele Antioxidantien enthalten, tragen wesentlich zu gesunden Augen bei. Essen Sie daher möglichst jeden Tag zumindest eine kleine Menge dunkle Beeren wie Heidelbeeren und Brombeeren. Auch Cranberries eignen sich gut. Übertreiben sollten Sie es hier allerdings auch nicht: Stichwort Insulin.
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Lutein und Zeaxanthin
Auch diese beiden Karotinoide schützen den Sehnerv. Sie sind unter anderem in grünem Gemüse enthalten, weshalb Sie vermehrt Spinat, Brokkoli, Grünkohl etc. in Ihren Speiseplan einbauen sollten. Kombinieren Sie das Gemüse aber immer mit einer kleinen Menge an hochwertigem Fett, da nur so die wertvollen Stoffe überhaupt erst vom Körper aufgenommen werden.
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Vitamine
Als ernährungstechnische Multitalente tragen natürlich auch Vitamine zu einem gesunden Augendruck bei. Vor allem Vitamin C, enthalten zum Beispiel in Karotten oder Paprika, sowie die Vitamine A und E sind eine gute Wahl. Auch sie sollten bei der Aufnahme mit etwas Fett kombiniert werden. Bezüglich Fett gilt übrigens: Setzen Sie auf Omega-3-Fettsäuren, zum Beispiel in Form von Fisch!
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Verzicht auf Nikotin, Koffein und Alkohol
Hoher Koffeinkonsum, Rauchen und alkoholische Getränke beeinflussen den Augendruck negativ. Das bedeutet nicht, dass Sie nie wieder Kaffee trinken sollten, von mehr als 2-3 Tassen am Tag ist aber definitiv abzuraten.
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der Flüssigkeitshaushalt
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sollte ebenfalls auf der Prioritätenliste stehen. Konkret bedeutet das: 2-3 Liter Wasser über den ganzen Tag verteilt. Ihr Körper sollte kontinuierlich kleinere Mengen Flüssigkeit bekommen, nicht eine große Menge auf einmal.
Positive Auswirkungen auf den Augeninnendruck hat übrigens grüner Tee, denn er fördert die Durchblutung und enthält Flavonoide. Zwar ist darin auch Koffein enthalten, allerdings in geringerem Ausmaß als bei Kaffee. Falls Sie also auf Getränke mit Aufweck-Effekt nicht verzichten wollen, sollte es statt dem nächsten Kaffee doch lieber grüner Tee sein.
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Verzicht auf Transfette
Auch dieser Punkt bedeutet nicht nur verbesserte Augengesundheit, sondern ein gesundheitliches Plus für den ganzen Körper: Verzichten Sie auf Transfette, wie sie in Fertigmahlzeiten, Frittiertem, Gebäck etc. vorkommen.
Die besten Voraussetzungen für einen normalisierten Augendruck schaffen Sie also durch eine
kohlenhydratarme Ernährung mit viel Gemüse, Wasser und Omega-3-Fettsäuren. Gesunde Essgewohnheiten sind oft vor allem in Hinblick auf die Figur ein Thema, tatsächlich wirken sie sich aber auch auf die Sehkraft maßgeblich aus.
Lebensweise und Augendruck
Insulinwert und Augeninnendruck hängen zusammen, wie im vorigen Abschnitt erklärt wurde. Es bietet sich also an, das Insulin nicht nur durch Ernährung, sondern auch durch Bewegung zu beeinflussen. Versuchen Sie,
drei- bis fünfmal pro Woche etwa 30 Minuten Sport zu treiben und setzen Sie dabei vor allem auf Ausdauersport wie Radfahren. Auch ein flotter Spaziergang in der Mittagspause ist besser als nichts.
Vermeiden sollten Sie allerdings Sportarten und -übungen, die mit vielen Muskelkontraktionen verbunden sind oder bei denen der Kopf nach unten gebeugt wird.
Krafttraining und gewisse Yogaposen sollten Sie deshalb
lieber hintenanstellen, wenn Sie hohen Augendruck haben.
Begünstigt wird hoher Augeninnendruck zudem durch
konstanten Stress. Auch wenn dieser Ratschlag leichter gesagt als umgesetzt ist: Versuchen Sie, Stress zu vermeiden und bedenken Sie dabei, dass es verschiedene Formen davon gibt. Selbst wenn Sie also im Beruf keinerlei Stress verspüren, können zum Beispiel Konflikte im Privatleben oder mit sich selbst ebenso als Stressoren wirken.
Zu einer Lebensweise, die einen gesunden Augendruck fördert, gehört es nicht zuletzt auch, die Augen nicht für längere Zeit übermäßig stark anzustrengen. Versuchen Sie also, immer in den
richtigen Lichtverhältnissen zu arbeiten und den Augen
bei langer Bildschirmarbeit regelmäßig Pausen zu gönnen. Nachfolgend finden Sie einige Übungen, mit denen Sie die Augen stärken und den Augendruck senken können.
Übungen gegen hohen Augendruck
Wenn Sie
gute Voraussetzungen für einen gesunden Augendruck schaffen möchten, können Sie das mit leichten Übungen jederzeit und in wenigen Minuten tun:
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Eine Möglichkeit ist es, für eine Minute möglichst häufig zu blinzeln, also etwa alle drei Sekunden. Das wirkt besonders erfrischend, wenn Sie gerade viel Zeit am Bildschirm verbracht haben.
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Zeichnen Sie eine große 8 auf ein Blatt und befestigen Sie es in einiger Entfernung an der Wand. Natürlich können Sie sich die Zahl auch einfach vorstellen. Fahren Sie dann mit den Augen die Achter-Linie nach, ohne den Kopf zu bewegen und stärken Sie so die Augenmuskulatur.
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Halten Sie den ausgestreckten Daumen in etwa 10 cm Entfernung vor Ihr Gesicht und fokussieren Sie den Blick einige Sekunden darauf. Schwenken Sie dann mit den Augen zu einem Punkt in der Ferne. Wechseln Sie einige Minuten lang immer wieder zwischen den Distanzen hin und her.
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Üben Sie Stressreduktion, indem Sie sich regelmäßig 5 Minuten Zeit nehmen, um bewusst zu atmen. Setzen Sie sich dafür an einem ruhigen Ort aufrecht hin oder stehen Sie gerade und atmen Sie einfach nur ruhig ein und aus. Konzentrieren Sie sich dabei auf die Bauchgegend und legen Sie gegebenenfalls die flache Hand locker auf den Bauch. Idealerweise steigern Sie sich von den 5 Minuten auf einen längeren Zeitraum.
Natürlich ist keine der genannten Übungen ein alleiniges Heilmittel bei zu hohem Augendruck. Jede einzelne davon stärkt aber dennoch die (Augen-)Gesundheit und ist deshalb immer ein guter Anfang.
Fazit: Hausmittel gegen zu hohen Augendruck?
Mit
gesunder Ernährung, Bewegung und Augenpflege in Form von Sehübungen, guten Lichtverhältnissen und regelmäßigen Untersuchungen können Sie bereits viel tun, um hohem Augeninnendruck entgegenzuwirken. Dennoch sollten Sie nicht auf
regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt verzichten, da letztendlich nur so festgestellt werden kann, ob es sich um einen kritischen Fall handelt.
Leider reicht in manchen Fällen die Therapie in Eigenregie auch nicht aus. Deshalb ist es immer empfehlenswert, auf medizinische Ratschläge zu hören und
gegebenenfalls medizinische Maßnahmen zu akzeptieren. Durch einen Lasereingriff oder die sogenannte Trabekulektomie können Glaukome bekämpft werden – und mit
professionellen Partnern wie der iClinic können Sie einem Eingriff auch ganz entspannt entgegensehen.